Schmutzige Worte beim Sex? Geflüstert oder mit vor Geilheit geknebelter Stimme herausgepresst? Klar, wir mögen das, du auch oder etwa nicht? Ich schon. Ja, ich liebe es geradezu, meinem Lover beim Sex mal so richtig zu sagen, wo es langgeht. Was er mit mir und wie er es mit mir machen soll, zart oder hart, Blümchensex oder Knebelerotik. Genauso erregend finde ich es, wenn er ein verbalerotisches Feuerwerk loslässt. Und deshalb gehört Dirty Talk zum Liebesspiel Sex einfach dazu. Wie die Butter aufs Brot, oder?
Dirty Talk war nicht seine Sache
Doch leider, wie das Leben nun mal so spielt, mein aktueller Lover Alex ist verbal insgesamt eher zurückhaltend. Und als ich letztens, kurz vor dem Höhepunkt gebrüllt habe, er solle mich richtig hart rannehmen, sofort in alle geilen Löcher ficken, das hat ihn total abgetörnt. Abrupt ließ er von mir ab, in Sekundenschnelle schrumpfte sein zuvor strammer Riemen auf Minimalgröße und schweigend zog er sich an.
Einstellungs-und Erziehungssache dachte ich mir und ließ es erst einmal dabei. Doch bei einer späteren, ein wenig verkrampften Aussprache machte er mir klar, das vulgäre Verbalsauereien in seinem Bett nichts zu suchen hätten. Trübe Tasse!
Dirty Talk beim Sex richtig geil
Ich rede einfach gerne und denke, gerade beim Sex ist es so ziemlich das Schärfste, was es gibt, wenn man das Kind beim Namen nennt. Also „Fick mich, und zwar in alle Löcher“ befeuert die Zweisamkeit dermaßen, dass ich diese schmutzigen Verbalcluster nur jedem und jeder empfehlen kann. Aber trotz allem, mit meinem jetzigen Lover ging’s diesbezüglich null voran. Im Gegenteil, unsere Vögelei wurde immer rationaler, langweiliger. Als er nur noch am Kuscheln interessiert war, griff ich zur Selbsthilfe.
Noch in der gleichen Nacht gab ich unter dem Pseudonym Bionda folgende Kontaktanzeige auf, in der ich genau das beschrieb, was ich wollte. Den Text will ich euch nicht vorenthalten, damit ihr euch so richtig vorstellen könnt, wonach mir gelüstete:
Süße Blondine (27) möchte geilen Dirty Talk mit dir ausleben. Hast du dein Meisterdiplom in Verbalerotik gemacht, dann bist du bei mir richtig. Freue mich auf einen versauten Chat! Du wirst zu meinem Sexflüsterer und vielleicht noch mehr.
Und dann kamen sie, Anfragen aller Couleur, im Sekundentakt. Sie türmten sich in meinem Email-Account, wie ein riesiger verheißungsvoller Kissenberg. Zum Glück war Wochenende und da Alex ohnehin die Biege gemacht hatte, stand freier Bahn nichts entgegen. Ich sondierte zunächst, wog ab, welchem Kerl ich antworten würde, und war erstaunt, wie variationsreich meine Inserenten mir schrieben.
Nicht nur, dass alle Altersgruppen präsent waren, auch unterschiedliche soziale Schichten mailten mich an. Arbeiter, Studenten, Angestellte, Manager! Von 18 bis 60 war alles vertreten, was einen geilen Schwanz hatte und vögeln wollte. Nord-, Mittel-und Südeuropäer, Orientalen, Asiaten, Afrikaner.
Viele hatten sich wirklich Mühe gegeben, rannten nicht gleich mit der Tür ins Haus. Sie machten Komplimente, schrieben überaus romantisch, wenn nicht sogar poetisch. Männer, die nur kuscheln wollten, waren dabei oder den ersten Seitensprung ihres Lebens ins Auge gefasst hatten. Ganz junge, gerade mal 18 Jahre alt, die erwarteten, sie würden mit mir im Sexnirwana landen. Aber auch solche, die hofften, mich, eine blonde süße und devote Sklavenbraut hörig zu machen. Natürlich kamen auch Anfragen, die knallhart, direkt und megavulgär formuliert waren. Etwa, wie diese:
„Na, du versaute Feuchtoase, ist dein Loch schön blank und fickbereit?“
oder jene:
„Geiler Sex, den kannst du haben! Ich fiste dich in deine rosa Fickpussy, bist du nach Erbarmen schreist.“
oder schwülstige Romane, wie dieser Textauszug beweist:
„… dann stelle ich mir vor, wie du mein Büro betrittst. Du hast heute dein Vorstellungsgespräch, du bewirbst dich als meine Sekretärin. Ich bin schon ganz aufgeregt, denn du bist meine lang gehegte Favoritin. Deine Bewerbungsunterlagen hatten es mir angetan, weniger deine Ausbildung, Auslandsaufenthalte oder sonstige Qualifikationen Nein, ganz ehrlich, es waren deine vollen wollüstigen Lippen, deine prallen Brüste und dein weizenblondes langes Haar. Für mich Qualifikationen genug. Ich stellte mir insgeheim schon vor, wie du mich zu Auslandsmessen begleiten würdest. Wie anderen Kerle, deren Ständer bereits schmerzhaft spannten, mich um dich und deine Jugend beneiden würden.
Also auf die Minute genau kommst du herein, nimmst vor meinem Plexiglasschreibtisch Platz und schaust mich erwartungsvoll an. Wir sprechen über dies und das und ich bemerke eine kribbelnde Spannung. Lasziv rekelst du dich auf deinem Stuhl, deine oberen Blusenknöpfe sind geöffnet. Ich sehe die Wölbungen deiner Titten, bemerke wie du dir frivol über die Lippen leckst. Da stehe ich auf gehe auf dich zu und frage dich, ob du nicht noch über spezielle Kentnisse verfügst. Du lächelst mich an, nickst, formst deine vollen Lippen zu einem unwiderstehlichen Kussmund. Dann knöpfst du deine Bluse auf und ich habe die beste Aussicht seit Langem. Langsam ziehe ich meinen Reißverschluss auf, lasse meinen Ständer in die Freiheit, zu dir, deinen vollen Lippen, deiner kleinen flinken Zunge……
Nichts dabei für ein Dirty Sexdate
Na ja, auf diese Art von Kerlen konnt ich verzichten, von Dirty Talk hatten die keinen Dunst, schwafelten stattdessen klebriges Zeug, das meine Muschi keineswegs zum Kochen brachte. Ich überlegte hin und her, dann holte ich mir Schützenhilfe. Von Bella, meiner besten Freundin, kein Kind von Traurigkeit und auf dem gleichen frivolen Niveau angesiedelt, wie ich selbst. Keine halbe Stunde später saßen wir vorm Laptop und sondierten aus. Zum Schluss blieben noch zwei Kerle übrig. Lustigerweise lebten die beiden quasi um die Ecke, was mir noch mehr Hoffnung gab. Vielleicht würde sich das geile Chatten dermaßen entwickeln, dass ich auf einen kleinen ONS hoffen konnte.
Lese jetzt auch den zweiten Teil zum Dirty Talk in den Sex Geschichten!